Rover V8: Zusätzliche Momentabstützung

Gute Nachricht vom Totgeglaubten! Spencer weilt immer noch auf dieser Erde, auch wenn mich in den letzten vier Monaten viele Jobs und die irre Restaurierungs-Odyssee mit meinem W123 vom kleinen GT abhielten. Nun ja, immerhin rollt der Benz nun wieder als Alltagsoldie auf Berlins Straßen. Mit meinem Briten wird es aber wohl auch künftig nur schleppend voran gehen, weil sich bereits weitere „Projekte“ für den Winter ankündigen. Dazu mehr in Kürze…

Trotz all der Ablenkung gibt es aber auch Lichtblicke: Ich befasse mich aktuell mit dem Feintuning der Rohkarosserie, was so viel heißt wie: Blechkanten glätten, Bearbeitungsspuren entfernen, Karosseriefalze mit Sikaflex 221 (einer PU-Masse) abdichten, kleine Verwerfungen mit Aluspachtel ausgleichen, Teile auf Passgenauigkeit prüfen. Außerdem müssen noch die letzten Anpassungen für den V8 vorgenommen werden. Und dazu gehört für mich auch die Montage einer zusätzlichen Strebe, die den kräftigen Motor in der Karosserie abstützt. Erfahrungsgemäß sind die Gummis der V8-Motorlager nämlich hart am Limit, wenn über 400 Nm spontan über die Kardanwelle herfallen.

Bei Clive Wheatley hatte ich mir eine stabilisierende Verstrebung besorgt, die den Zylinderkopf über Gummilager mit dem Stehblech des linken Radhauses verbindet und so das Ruckmoment des Antriebs ins Blech ableitet. Die Motorlager werden so entlastet. Aus einem mir nicht bekannten Grund passte die mitgelieferte Alustrebe aber nicht in mein Setup – sie war zu lang. Also habe ich den motorseitigen Halter mit der Flex zerschnitten, den Haltewinkel gedreht und in größerer Distanz wieder auf das Metall geschweißt. So konnten rund 50 mm zusätzlicher Platz gewonnen werden. Den Halter habe ich dann gefillert und nass geschliffen – der finale Farbton im Einklang mit dem Rest des Motorraums steht ja noch nicht fest.

Weil mir nur eine Stahlplatte als Aufnahme am Radhaus etwas zu schwach erschien, habe ich noch ein Gegenstück für die Seite außerhalb des Motorraums aus 6 mm dickem Baustahl gefertigt. Nun nehmen die beiden Aufnahmen das Stehblech quasi vollflächig in die Zange, was die punktuelle Belastung am Kotflügel sicher verringert.

Wie es mit dem Rest der Karosserie weiter geht und warum mir die Hinterachse noch Kopfschmerzen bereitet erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag…

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