Feintuning am Blech

12 Grad im Januar? Der Beginn des Jahres 2018 macht es einem auf jeden Fall leicht, die Werkstatt im vermeintlichen Winter, der zwar grau, aber nicht kalt ist, als Spielwiese zu benutzen. Manchmal schaffe ich es dann sogar, ein paar Kleinigkeiten an Spencers Rohkarosserie zum Abschluss zu bringen.

Der Wagen stand für längere Zeit in der nahegelegenen Scheune, weshalb ich ihn zuerst wieder ins Freie schob. Dort habe ich endlich alle Schweißnähte an überlappenden Blechen mit Fertan behandeln können. Das betrifft zum Beispiel einige Bereiche der Schweller oder die neu eingesetzten Dachrinnen. Nachdem der Rostumwandler gut einwirken konnte wurde alles gründlich gereinigt und mit mattschwarzem Spray versiegelt. Diese präventive Arbeit soll dem unsichtbaren Rost innerhalb der Punktschweißnähte zuvor kommen.

Schon lange wollte ich die Passung einiger Motorteile überprüfen – Luftfilter, Vergaser, Ansaugspinne, Verteiler etc. Mithilfe von etwas Knete aus dem Spielzeugladen galt es aber zuerst, den Raum über dem Antrieb zur Motorhaube zu checken. Spencer´s V8 hängt ja in maßgefertigten Aufhängungen – und soll dabei der originalen Aluhaube nicht im Weg stehen. Eine V8-Beule im Blech („Power Bulge“) wollte ich um jeden Preis vermeiden, weil Spencer künftig möglichst unauffällig daher kommen soll. Wie sich zeigt blieben gut 5 mm zwischen der nach unten ins Schloss gedrückten Haube und dem obersten Punkt des 14“-Luftfilters. Gerade genug! Das extra flache Gehäuse in Chrom war also zwingend nötig. Der Alukühler – in meinem Fall viel weiter vorn als üblich montiert – kommt der Motorhaube glücklicherweise nicht in den Weg.

 

Eine weitere Metall-Aufgabe stand noch an: Das Heraustrennen der Halterungen für die Rücksitzbank, derer ich mich beim Umbau meines GT entledigen möchte. Mit einem entsprechenden Bohrer habe ich die Bleche entfernt, die leicht unebenen Flächen mit Aluspachtel geglättet, alles gefillert, von Hand verschliffen und dann ebenfalls mit Rostschutz versiegelt. Statt der Rücksitzbank wird künftig ein erweiterter Kofferraum hinter den Sitzen seinen Platz haben. Im gleichen Atemzug bekam auch eine nicht ganz gelungene Schweißnaht an der Dachrinne etwas Feinschliff. Ich befürchtete, dass sich dort über kurz oder lang Regenwasser in einem kleinen Spalt hätte sammeln können, der nun verschweißt und verputzt ist.

 

Beim Testen der Motorperipherie fiel mir dann ein neues Problem ins Auge: Der bereits umgebaute, zusätzliche Motorhalter am linken Zylinderkopf verhinderte offenbar den Einbau des neuen Verteilers. Mir blieben nun zwei Optionen: (A) Mich damit abfinden und bei jeder Demontage des Verteilers vorab den Steuerdeckel demontieren (inkl. Ablassen der Kühlflüssigkeit). Oder (B) den Halter nochmal umzubauen. Natürlich kam nur Letzteres in Frage! Glücklicherweise war die einstellbare Strebe als Aluminium so konstruiert, dass noch etwas Luft war, um sie ca. 14 mm nach außen zu verlegen. Den Winkel am Halter habe ich dazu mit der Hand abgesägt und an der neuen Position verschweißt.

 

Künftig gibt es noch viele weitere Kleinigkeiten am Blech zu tun: Einige Stellen werde ich mit Sikaflex-Dichtmasse bearbeiten, an anderer Stelle müssen die Spaltmaße geprüft werden (bspw. am Kühlergrill). Und ganz nebenbei – das sei bereits angekündigt – steht 2018 auch der Umzug in eine wesentlich großzügigere Werkstatt an, deren Ausbau mich bereits seit ein paar Monaten beschäftigt. Es gibt also immer etwas zu tun – auch wenn das nun wirklich keine Neuigkeit mehr ist…

Hinterlasse einen Kommentar