Rover V8: Ventildeckel aufhübschen

Während es mit dem V8-Rumpf hinter den Kulissen (und bald bei Youtube) weiter geht, nutzte ich das letzte Wochenende und seine verregneten Stunden, um die Zylinderkopfdeckel zu optimieren. Ich hatte ein passendes Paar vor einigen Jahren im Netz bekommen – leicht angegammelt und ziemlich schmutzig.

Durch die neue Werkstatt war der schlechte Zustand aber kein Problem. Erst ab damit auf den Waschtisch, dann rein in die Strahlkabine. Nach einer halben Stunde sahen beide Deckel schon mal brauchbar aus. Ein wirklich gutes Gefühl zu wissen, dass man sich in den neuen Werkstatt-Räumen ganz wunderbar selbst verwirklichen kann…

Was mich nun noch störte waren die kleinen Bohrungen, an denen man üblicherweise die Halterung der Zündkabel befestigt. Für mich waren sie keine Lösung, sondern eher ein Problem. Denn Spencers Motorraum soll später ordentlich und aufgeräumt aussehen. Weniger ist also mehr.

In der V8-Gruppe bei Facebook zeichnete sich auf Rückfrage ab, dass die Alu-Guss-Deckel durchaus schweißbar sind. Kaltmetall zum Füllen der Löcher fiel aus, denn das Zeug ist meist nur bis 120 °C temperaturstabil – zu wenig für einen heißen Motor. Ich war also mutig und stellte mein Schweißgerät auf AC (Wechselstrom) um. Und siehe da: Abgesehen von den üblichen Hindernissen beim Aluminiumschweißen (Sauberkeit ist alles!) ging das ganz passabel. Da die kleinen Bohrungen zuvor mit dem Strahlgerät gründlich gereinigt wurden, waren Verschmutzungen durch Motoröl kein Thema.

Wesentlich mehr Zeit gingen dann beim Feilen und Schleifen drauf. Denn die Schweißraupen mussten ja wieder auf das Niveau der feinen Kühlfinnen zurück geschliffen werden. Ich erspare Euch Details zwischen Flex, Dremel und Handfeile. Es genügt zu wissen, dass das ein großer Aufwand mit viel Detailarbeit war und mich fast einen Tag kostete… 😉

Immerhin konnte ich zum Abend noch am Poliergerät etwas Hochglanz aufs Metall zaubern. Zuvor hatte ich die Finnen schrittweise mit 180er, 400er, 600er und 1000er Papier im Nassschliff bearbeitet. Denn die Finnen sollen künftig zwischen dunklem Schrumpflack hervorstechen. Die ganz spezielle Farbe (der Liter zu 80€!) aus Malaysia lässt aber noch auf sich warten, weshalb erst einmal Eure Fantasie beim Betrachten der Bilder gefragt ist. In zwei oder drei Wochen zeige ich Euch dann das Endergebnis.